In jeder Phase des Unternehmens wird die Beherrschung des Wettbewerbs angestrebt. Der „Sieger“ im Markt ist immer derjenige, der die geforderten Maßnahmen besser löst, als seine Konkurrenten. Beim Wachstum geht es ausschließlich um die Beherrschung der Konkurrenz durch die beste Betriebsstruktur und das beste Management. Zur Erinnerung sei benannt, dass in der Startphase (Pionierphase) die Konkurrenz über die beste Technik und in der Reifephase durch die niedrigsten Kosten zur Erbringung der Leistung beherrscht wird. Zuerst einmal die schlechte Nachricht. Es „sterben“ fast genau so viele Unternehmen am Wachstum, wie an der Schrumpfung. Ein Wachstum von mehr als 8 v. H. ist ein Kriterium für ein klares Insolvenzrisiko. Warum passiert so etwas? Die Hauptgründe der Insolvenz sind die falsche Finanzierung (fast 70 v. H.), fehlende oder falsche Informationen (mehr als 67 v. H.) und die falsche Qualität aus der Sicht des Marktes (mehr als 60 v. H.). (Hierbei werden von der Bundesbank bei insolventen Unternehmen immer die fünf wichtigsten Punkte abgefragt.) Top 1 oder 2 ist dabei immer „zu wenig Eigenkapital“. Dies ist ein Gründungsfehler. Ein Unternehmen kann mit viel Eigenkapital bzw. eigenkapitalersetzenden Mitteln gegründet werden, wenn die Finanzierung mit Fördermitteln gemacht wird. Dies ist aber nicht der einzige Grund. Im Wachstum entwickelt sich das Umlaufvermögen schneller, als das Anlagevermögen. Sie müssen mehr Leistungen erbringen, die Ihr Kunde nach Abnahme der Leistung meist unter Inanspruchnahme eines Zahlungszieles bezahlt. Dadurch entsteht eine Kapitalbindung im Warenlager bzw. bei angearbeiteten Aufträgen und im Forderungsbestand. Diese beiden Bilanzpositionen stellen allein keine Sicherheit für ein Kreditinstitut dar. Und genau hierin liegen die größten Probleme der Wachstumsfinanzierung. Die Sicherheiten wachsen mit Ihrem Unternehmen nicht mit! Dadurch fällt die Finanzierung über Kreditinstitute aus. |